Drehungen im Yoga

Yoga Drehungen oder Twists sind ein wunderbarer Weg um den Tag oder eine Yogastunde ausklingen zu lassen. Am liebsten baue ich Twist als Teil der Endentspannung in meine Stunden ein. Nach einer dynamischen Einheit in Jathara Parivartanasana, den liegenden Twist, zu finden ist für mich wie ein Kurzurlaub. Natürlich können Drehungen auch zu Beginn oder in mitten einer Yogastunde praktiziert werden und auch dementsprechend aktiver gestaltet werden. Ob du also aktive Posen bevorzugst oder am liebsten Yin Yoga praktizierst, Drehungen können immer eingebaut werden.

Parivrtta

Das Wort parivrtta kommt aus dem Sanskrit und bedeutet “gedreht”. Wenn man im Yoga also plötzlich nicht mehr von Trikonasana, der Dreieckshaltung, spricht sondern von parivrtta Trikonasana, bedeutet das ganz einfach die gedrehte Dreieckshaltung. So kann beispielsweise auch aus Utkatasana, Parivrtta Utkatasana (gedrehte Stuhlpose) werden. Oder aus Janu Sirsasana wird Parivrtta Janu Sirsasana (gedrehte einbeinige Vorwärtsbeuge).

Sanfte und starke Drehungen

In den gedrehten Asanas unterscheidet man zwischen starken Drehungen und sanften Drehungen. Wie bereits erwähnt können Twists sowohl im dynamischen als auch im ruhigen Yoga praktiziert werden. Der einzige Unterschied liegt darin wie tief man das Asana gestaltet. Für eine aktive Drehung geht man tiefer in die Pose und aktiviert den Körper und vor allem das Manipura Chakra. Dabei erzeugt  der Körper Hitze. Bei einer sanften, also weniger tiefen Drehung, werden Körper und Geist mehr entspannt und die Pose wirkt kühlend.

Eine weitere Möglichkeit Twists aktiver zu gestalten ist sie in dynamischere Posen einzubauen. Nicht nur die bereits erwähnte Stuhlpose eignet sich dafür, auch Posen wie Virabhadrasana 1 (der Krieger 1), Anjaneyasana (der Low Lunge) oder Balance Posen sind eine gute Option für dynamischere Drehungen.

Vorteile der Drehungen

Durch die Drehung in der Wirbelsäule wirken Twists besonders entspannend auf den Rücken. Sie helfen bei Verspannungen und Fehlstellungen und außerdem wird der Schulter – und Herzbereichbereich gedehnt. Vor allem im Anahatasana Twist spürt man die Drehung im Bereich der Schultern und in den Hals- und Brustwirbeln. Eine weitere positive Auswirkung ist die Aktivierung der Verdauungsorgane, da diese in der Drehbewegung stimuliert und massiert werden.

Vorbereitung auf die Drehung

Das Motto jeder Drehung ist “Länge im Rücken kreieren”. Es ist wichtig Platz zwischen den Wirbeln zu schaffen, den Rücken also in die Länge zu ziehen, bevor man die Wirbelsäule in die Drehung bringt. Konzentriere dich bei sitzenden als auch bei stehenden Twists bewusst auf diese Länge. Mit einer Einatmung, lass die Schultern nach unten entspannen und bring den Nabel heran Richtung Wirbelsäule, um auch den unteren Rücken zu stabilisieren. Mit der Ausatmung begib dich langsam in den Twist und hör auf deinen Körper um zu spüren, wie tief du in die Pose gehen möchtest.

Auch bei Twists in Vorbeugen, wie beispielsweise in Parivrtta Uttanasana, sollte man sicherstellen, dass der Rücken so lange wie möglich ist bevor man sich in die Drehung begibt. Sollte es dir schwerfallen die Länge im Rücken auch in der Vorbeuge zu halten, dann nimm dir am besten einen Block zur Hilfe.

Gib dir Zeit

Wie in jedem Asana ist es auch in den Drehungen nicht das Ziel sich möglichst weit und tief in die Pose zu zwingen. Selbstliebe und Weichheit sind der Schlüssel zum sicheren Praktizieren. Gib dem Körper Zeit in der Drehung anzukommen und entscheide dann ob du mit einer Ausatmung noch tiefer gehen möchtest oder entspannt und sanft im Twist bleiben möchtest.

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