Yoga Philosophie

Die Beschäftigung mit der Yoga Philosophie ist eine Reise, eine Reise durch die Zeit und eine Reise zu uns selber. Wir beginnen uns die Frage zu stellen, was Yoga für uns bedeutet und wieso wir Yoga praktizieren.

Die meisten von uns finden durch die Asana Praxis zum Yoga, manchmal wird man dann auch mit Sanskrit Begriffen und mit Yoga Schriften konfrontiert, die man nicht kennt.

Was ist dieses Samadhi, das alle erreichen wollen?

Samadhi ist das Ziel der Yoga Praxis. Der Einheitsmoment ohne Raum und Zeit, in dem alles miteinander verschmilzt. Es ist ein völliges Aufgehen oder auch die Erleuchtung genannt. Es gibt viele Worte die wir für Samadhi verwenden können und es ist das eigentliche Ziel der Yoga Praxis.

Die Beschäftigung mit der Yoga Philosophie gibt Antworten auf viele Fragen, die sich nach jahrelanger Asana Praxis angesammelt haben. Wir lernen die Bedeutung unterschiedlicher Sanskrit Begriffe kennen, setzen uns mit den wichtigen Yoga Schriften auseinander und lernen die indischen Götter kennen.

Was können wir von alten indischen Texten lernen?

Es ist erstaunlich, wie aktuell 3000 Jahre alte Schriften sein können, wie viel wir daraus für unser heutiges Leben lernen können, über die Funktionsweise unseres Geistes, über die möglichen Wege zur Selbsterkenntnis und über unser Verhalten uns selber und anderen gegenüber.

In der Bhagavad Gita, die ca. 900 v. Chr. formuliert wurde, werden uns zum ersten Mal verschiedene Yoga Wege angeboten (Karma, Bhakti, Jnana Yoga). Die Geschichte darin ist eine Familiengeschichte die gefüllt ist mit Dramen und Intrigen. Es geht um die eigene Bestimmung und um das Treffen von Entscheidungen. Die darin beschriebenen unterschiedlichen Yoga Wege sollen uns Möglichkeiten bieten Erleuchtung (Samadhi) zu erlangen. Karma Yoga das Yoga der Selbstlosen Tat, Bhakti Yoga als das Yoga der Hingabe und Jnana Yoga das Yoga der Erkenntnis bieten unterschiedliche Techniken. Es gibt also nicht den einen richtigen Weg, sondern mehrere Möglichkeiten.

Wer ist Patanjali?

1000 Jahre später bietet uns Patanjali in den Yoga Sutras den vierten Yoga Weg (Raja Yoga = Königliches Yoga). Er beschreibt die Funktionsweise unseres Geistes, die Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung und den achtgliedrigen Pfad als Leitfaden der uns zu innerer Freiheit und Erleuchtung verhelfen soll. Ein Teil des achtgliedrigen Pfades ist das Bewusstsein wie wir mit uns selber und mit anderen umgehen. Er öffnet unseren Blick dafür uns selbst kennen zu lernen, selbstreflektiert zu bleiben und nicht aufzuhören an uns zu arbeiten, das betrifft aus heutiger Sicht die körperliche Yoga Praxis als auch natürlich unser alltägliches Verhalten, unsere Gedanken und Worte.

Laut der Legende soll Patanjali die Inkarnation der Schlange des Gottes Vishnu gewesen sein. Man weiß nicht, wer dieser Patanjali wirklich gewesen ist, es kann eine oder es können auch mehrere Personen hinter diesem Namen gewesen sein. Das wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.

Was hat es mit den Göttern auf sich?

Da aber immer wieder von inkarnierten Göttern die Rede ist, macht es auch Sinn sich die indischen Göttheiten, wie Shiva, Vishnu, Ganesha, und viele mehr anzuschauen. Die Geschichten hinter den Gottheiten sind spannend und entführen uns in eine ganz andere Welt.

Neben der Geschichte des Yoga, den Yoga Schriften und den indischen Gottheiten, gehört zur Yoga Philosophie auch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Yoga Stilen.
Die Asana Praxis so wie wir sie kennen ist noch sehr jung und es ist interessant sich anzuschauen welche Stile sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Woher sie kommen und welche Merkmale sie haben. Das hilft uns auch den richtigen Stil für uns selber zu finden.

Mein Yogaweg

Dieses Wissen aus der Yoga Philosophie hilft uns unseren eigenen Yogaweg zu finden und ihn zu gehen. Wir bringen mehr Tiefe in unsere Yoga Praxis und verstehen Zusammenhänge besser. Durch das Beschäftigen mit der Yoga Philosophie können wir Yoga ganzheitlich in unser Leben integrieren und das ganze Leben zur Yoga Praxis werden lassen.